«Ein Blick zurück – ein Schritt nach vorne»
Aktuell wird unsere Kundenhalle umgebaut und noch riecht es nach frischem Holz und Farbe, Kabel hängen aus der Decke und der Boden wurde gerade neu verlegt. Mitten in dieser Umbauphase empfängt unser Bankleiter Roger Hochuli einen besonderen Gast: Peter Galasse, pensionierter Bankleiter. Über viele Jahre hinweg war er eine prägende Figur – für die Bank, für die Kundschaft, für das Team und für viele Menschen im Thal. Gemeinsam spazieren sie durch die sich im Wandel befindende Kundenhalle. Zwischen Handwerkerlärm und Bauplänen entstehen persönliche Gespräche – über früher und heute, über Kontinuität und Veränderung.
Roger Hochuli: Hallo Peter, herzlich willkommen auf der Baustelle für unsere neue Kundenhalle. Ein Ort voller Erinnerungen – und jetzt bereit für neue Geschichten. Wie fühlt es sich an, heute wieder hier zu stehen – mitten im Umbau, mit all den Veränderungen um dich herum?
Peter Galasse: Als ich das Baugesuch im Anzeiger gelesen habe, schossen schon Emotionen durch meinen Körper. Meine ersten Gedanken: Was, unsere schöne Schalterhalle wird abgerissen, das kann doch nicht sein. Alles, was wir vor 30 Jahren zu realisieren gewagt haben, soll jetzt verschwinden. Anstelle unseres «Café Goldgasse» entstand damals eine grosse Schalterhalle mit offenem Kassenschalter. Ein Novum in dieser Zeit. Im Laufe der Jahre wurden viele Kontakte geschlossen und schöne Geschichten geschrieben. Nun ist eine andere Zeit und das Bankgeschäft hat sich massiv verändert. Dieser Neubau ist für mich ein Zeichen, dass «meine Bank» sich für die Zukunft ausrichtet. Wunderbar finde ich jedoch, dass der Bargeldschalter weitergeführt wird. Der in unserer ländlichen Gegend immer noch sehr geschätzte persönliche Kundenkontakt wird somit weiter gepflegt. Das freut mich riesig!!
Roger Hochuli: Wenn du an deine Zeit als Bankleiter zurückdenkst – welche Momente sind dir besonders geblieben?
Peter Galasse: Für mich war der persönliche Kontakt zu den Kundinnen und Kunden enorm wichtig. Die vielen Gespräche gaben mir auch immer wieder Kraft, um mich für die Bank voll zu engagieren. Als Balsthaler kannte ich nahezu alle Kunden persönlich. Mit dem Zusammenbruch der SLK Thun anfangs der 90er Jahre begannen die Wirrungen in der ganzen Regionalbankenszene. In diese Zeit fiel auch die Zusammenführung der fünf kleinen Regionalbanken im Thal zur heutigen Clientis Bank im Thal. Von den damals 12 Solothurner Regionalbanken verblieben schlussendlich deren drei. Auch die Überführung von unserer hauseigenen ITAnlage in ein Rechenzentrum war eine Herausforderung. Diese brachte wohl einige Erleichterungen im Tagesgeschäft doch die Kostenfolge war nicht unbedeutend.
Roger Hochuli: Manche nennen es «Schalterhalle». Für viele hier war es schon immer mehr als das: Es ist der Ort, an dem man sich trifft, «äs Grüessech» wechselt, ein freundliches Lächeln bekommt – und sich verstanden fühlt, ohne viele Worte. Gerade in Zeiten, in denen vieles unpersönlicher wird, investieren wir bewusst in das Persönliche – in echte Begegnungen, in Zeit für Gespräche, in einen Ort, der Vertrauen ausstrahlt. Deshalb bauen wir um. Nicht, um anders zu sein, sondern noch mehr wir selbst, noch einladender, noch persönlicher. Was ist für dich der auffälligste Unterschied zu früher?
Peter Galasse: 1986 war die kleine Schalteranlage noch mit Panzerglas gesichert. Diskrete Gespräche fanden in meinem Büro statt und die Schalterhalle wurde fast nur für Bargeldtransaktionen genutzt. Mit dem Bau Mitte der 90er Jahre wurde die neue Schalterhalle heller, grösser und offener. Kurz vor meiner Pensionierung begann bei uns die Umsetzung zur sogenannten Vertriebsbank. Die Betreuung und Beratung der Kundschaft wurden proaktiver und professioneller.
Roger Hochuli: Was war für dich damals der «Geist» der Clientis Bank im Thal – und erkennst du ihn heute noch?
Peter Galasse: Keine Frage – Ja. Die Bank geniesst, wie ich immer wieder spüre, ein sehr grosses Vertrauen bei der Thaler Bevölkerung. «In der Region – Für die Region» war vor vielen Jahren einer unserer Leitgedanken. Ich glaube nicht die Grösse, sondern das echte Gespür für die Anliegen der Kundschaft ist entscheidend. Die sprichwörtliche Verbundenheit zeichnet die Clientis Bank im Thal als Nischenplayer in unserer Region aus.
Roger Hochuli: Unsere Halle bekommt zwar ein neues Gesicht, unser Herz schlägt jedoch wie eh und je. Der Umbau steht symbolisch nicht nur für Modernisierung, sondern für eine bewusste Investition in die regionale Zukunft, für unsere Kundinnen und Kunden, für echte Begegnungen, für den persönlichen Handschlag und das gute Gefühl, dass man sich kennt. Am 19. September feiern wir die Eröffnung unserer Kundenhalle – in gewohnter Nähe, mit neuer Wärme. Bist du auch dabei Peter?
Peter Galasse: Im September plane ich eine 8-tägige Rad-Tour in den Dolomiten. Wenn alles rund läuft, besuche ich die neue Kundenhalle am Eröffnungstag mit grosser Freude, aber voraussichtlich mit etwas Muskelkater.
Roger Hochuli: Gibt es noch etwas, was du uns mit auf den Weg geben möchtest?
Peter Galasse: Ich gratuliere der Clientis Bank im Thal für ihr couragiertes Auftreten. Mein grosses Dankeschön gehört allen Beteiligten für ihr Engagement, um als selbständige Bank in unserer Region Thal der Bevölkerung eine gesunde Alternative in der vielfältigen Bankenwelt bieten zu können.
Wir danken Peter Galasse herzlich für seinen Besuch, seine Erinnerungen und die noch immer starke Verbundenheit mit unserer Bank. Auch wenn sich das Äussere verändert – die Werte, für die die Clientis Bank im Thal steht, bleiben fest verankert. Auf eine Zukunft, die auf Bewährtem aufbaut und Raum für Neues schafft.
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